Ein wunderbarer Wintertag, 4. Advent: Schnee, Eis, Kälte, die Sonne steckt im Hochnebel fest. Vom Parkplatz Eibenwald bei Paterzell stromern wir auf Pfaden, entlang kleiner Kanäle und wilder Wasserläufe kreuz und quer durch den sonderbaren Wald. Kleine Holzstafeln vor einigen Eiben geben Auskunft über deren Wachstum, Alter und Standortbeschaffenheit. Von groß und mächtig bis krumm, schief und buckelig wachsen die Eiben auf dem kalkhaltigen und wasserreichen Boden. Sie fühlen sich dort wohl, die heimischen Laubbäume eher nicht, so daß im Laufe der Jahrhunderte ein einzigartiger Eibenwald heranwuchs, der unter strengem Naturschutz steht. Nach der Einkehr im Gasthof Eibenwald in Paterzell wandern wir über die verschneiten Wiesen hinunter zum zugefrorenen Zellsee. Der romantische Uferpfad mündet am Ende des Sees in eine Forststraße. Wir durchqueren nochmals den Eibenwald und kehren zum Parkplatz zurück. Das sind ca. 8 Km, keine nennenswerten Höhenmeter und wir haben uns ca. 3 Stunden Zeit genommen.
Gudrun Bullmann-Wever