Die drei Wald-, Matten- und Grashügel zwischen der Iller und dem Retterschwang fasst man als „Sonnenköpfe“ zusammen. Ihre Überschreitung ist das Ideal einer Voralpentour mit herrlichem Rundumblick auf die benachbarten Berge, wie z.B. auf das Daumenmassiv. Wir beginnen unsere Tour an der Sonnenklause bei Hinang. Recht zügig schwingt sich der Weg über Wiesenmatten und durch Wald empor. An einer kleinen Hütte mit Brunnen legen wir eine kurze Pause ein, um uns bei dem recht schwül-warmen Wetter zu erfrischen. Dann wandern wir das letzte Stück zum ersten der Sonnenköpfen hinauf. Zurückblickend sehen wir von hier die ganze Allgäuer Bergwelt: Hoher Ifen, Gottesackerwände, Nagelfluhkette, Grünten. Von hier aus sehen wir aber auch unser nächstes Ziel, den Heidelbeerkopf, den wir über einen steilen Anstieg durch Heidelbeerpflanzen erreichen. Wir verlassen den Heidelbeerkopf und folgen dem Pfad immer am Kamm bleibend bis zum breiten Gipfel des Schnippenkopfs. Erste Regentropfen, die eigentlich erst für Nachmittags angesagt waren, erwischen uns auf dem Weg dorthin. Aber für die wohlverdiente Gipfelrast reißen die Wolken nochmal auf und die Sonne trocknet uns mit ihren warmen Strahlen. Schon bald treibt uns eine schwarze Front und erstes Grollen zur Eile an. Vorbei an der Falkenalpe queren wir die grasigen Hänge den Schnippenkopfes, folgen einem Bachlauf und queren wunderschöne Blumenwiesen mit Orchideen. Trockenen Fußes kommen wir wieder an der Sonnenklause an, die schwarzen Wolken kreisen zwar noch, aber wir sind ihnen wohl entwischt. Mit Brotzeitbretteln, Kaffee und Kuchen belohnen wir uns für 870 absolvierte Höhenmeter.