"Dülfer" - Totenkirchl Westwand, Wilder Kaiser (20. Juli 2020)

Endlich wieder mim Michel unterwegs :) Klar daß es anstrengend und spannend wird: Er hat sich diesmal die "Dülfer" (7-/6-obl.,18SL) an der Totenkirchl Westwand rausgesucht... wieder mal eine "Pause"-Tour. Wir treffen uns um 5 Uhr morgens in Sauerlach am Pendlerparkplatz um nach Ebbs zu Fahren. Vom Parkplatz laufen wir lange ins Kaisertal - Räder sind leider verboten. Dafür haben wir Glück und ein ortsansässiges Mädel nimmt uns ein paar Kilo- und Höhenmeter im Jeep mit. Verschwitzt kommen wir am Hans-Berger-Haus an, schmeissen unsere Schlafsäcke ins Tipi und hasten weiter.

Gegen 11 Uhr gelangen wir ans Firnfeld unter der Einstiegsrinne... Die Beschreibungen variieren und so finden wir den Einstieg erst ziemlich spät (man kommt an 2 Ständen vorbei und klettert die Rinne wirklich bis zum Ende (ca 200hm! Im Topoguide ist es tatsächlich so beschrieben, finden wir erst hinterher raus...) Auch sonst muß man schon eine gute Spürnase haben und wir sind immer wieder glücklich an einen Stand zu kommen... Der spektakuläre Nasenquergang ist ein echtes Schmankerl! Fast ehrfürchtig bedenken wir, was Hans Dülfer und Willy von Redwitz 1913 bereits alles drauf hatten und wie mutig sie zu alpinen Abenteuern aufbrachen! Trotzdem sind wir um den einen oder anderen Bolt sehr dankbar und können daher fast sorglos frei klettern!

Auch der Abstieg über den Bergführer Weg macht Spaß und wir kommen müde und zufrieden kurz nach Einbruch der Dunkelheit wieder an der Hütte an - und bekommen die Beste Kaspressknödelsuppn der Welt von der saunetten Wirtin (die hat definitiv ein großes Herz für Kletterer!)

Nach dem Schlauch am Vortag disponieren wir etwas um und schlappen anderntags eher gemütlich zur "Geheimniskrämerei" an der Kleinen Halt, die wir mit dem Sportklettereinstieg "Akkular" beginnen (auch dieser Einstieg ist nicht so ganz eindeutig im Panico-Topo verzeichnet und befindet sich gute 50m weiter rechts und oberhalb=etwas über dem ersten Stand des "Klettergeheimnis"! s. auch bei Stadler Markus). Wir steigen über den Kaiserschützensteig ab. Gerade als wir den zT versicherten Steig verlassen und im Kar absteigen, fängt es zum Regnen an - das Donnergrummeln bleibt gottseidank in einiger Ferne.

 

Fazit: Das Hans Berger Haus ist definitiv noch einige weitere Besuche wert!

Mit dabei: Michel&Geli