Wir wandern zu dreizehnt, gendermäßig fast ausgeglichen mit 6 Männern, das hat Seltenheitswert auf diesen leichten Wanderungen und muss deshalb erwähnt werden. Das Wetter ist trocken, die Sonne dringt nicht so recht durch die Schlierenwolken, aber die Sicht ist gut.
Der Aufstieg beginnt am Parkplatz der Wankbahn-Talstation. Wir gehen bergauf am Kletterwald vorbei in Richtung Mittelstation. Bei der Eckenalm öffnet sich ein majestetisches Panorama.Unser Blick schweift über die schneebedeckten Gipfel unserer Alpenkette, vom Kramer über Ups und Daniel in der Ferne, hinüber zum Zugspitzmassiv mit Jubiläumsgrat und Alpspitze, den Waxenstoaner und den Dreitorspitzen bis zur Wettersteinwand. Die Skiabfahrten ins Tal nach Garmisch-Partenkirchen sind aper, die Bergbahnen eingestellt und die grandiose Olympiasprungschanze im Ortsteil Partenkirchen ist verwaist, wartet wohl geduldig auf den nächsten Winter. Von der Eckenalm zeigt der Wegweiser auf einen Pfad bergab und in ca. 10 Minuten erreichen wir auf engen Serpentinen die Tannenhütte, unser Ziel mit Einkehr. Die Hütte steht auf dem Gelände der ehemaligen, abgebrannten Gamsalm, wurde in ökologischer Holzbauweise neu errichtet und im Oktober 2018 eröffnet: Ein Kraftort für Liebhaber von Natur pur und kulinarischem Genuss, z.B. dem mit Honig karamelisierten Kaiserschmarrn.
Im Abstieg gehen wir über die in schwindelnder Höhe schwankende Drahtseilbrücke über die Faukenschlucht, gesponsert von der Brauerei Hacker-Pschorr. Ein reizvoller bequemer Weg durch Föhrenwald entlang der Schluchtkante führt hinunter in den Ortsteil St. Anton. Vorbei an schönen teils mit Lüftlmalerei geschmückten ortstypischen Häusern erreichen wir den Philosophenweg und kehren zurück zum Parkplatz.
Wir haben etwa 360 Hm bewältigt und uns ca. 3 Stunden Gehzeit gegönnt. Schön wars und lustig.
Gudrun Bullmann-Wever