Murenabgang am Hohenzollernhaus

Murenabgang

Der Klimawandel hat das Hohenzollernhaus erreicht - DAV-Sektion Starnberg bangt um ihren Stützpunkt

Das Hohenzollernhaus ist unsere hochalpine Hütte und seit 4 Jahrzehnten im Besitz der Starnberger Alpenvereinssektion. Die Hütte befindet sich auf 2123m Seehöhe in den westlichen Ötztaler Alpen. Umgeben von einigen mehr als 3000m hohen Gipfeln - von denen der Glockturm mit 3355 m der höchste und markanteste ist – liegt die Hütte am Beginn eines idyllischem Hochtales, welches besonders für Familien attraktiv ist. Oder war?

Seit einigen Tagen ist nämlich diese Idylle extrem gefährdet, weil sich das oberhalb befindliche, teils vergletscherte Gebiet unter dem Glockturmmassiv in Bewegung gesetzt hat und mit einer Mure den Wasserabfluss des Hochtales versperrt. Dieser Wasserabfluss bildet die Grundlage für die Stromversorgung der Hütte. Bisher lieferte ein eigenes Wasserkraftwerk die benötigte Energie. Die Stromversorgung der Hütte ist jetzt ausgefallen. Jetzt hilft ein Notstromaggregat.

Mittlerweile hat sich in dem herrlichen Hochtal ein See gebildet. Das Weidevieh welches sich dort befindet ist im hinteren Talkessel eingeschlossen und muss aus der Luft versorgt werden.

Der Vorstandsvorsitzende des DAV Starnberg Andreas Graser ist seit einigen Tagen fast unentwegt vor Ort um eine Lösung zu finden. Die Hütte bildet schließlich die Existenzgrundlage für die Pächterfamilie.

Zuständige geologische Fachleute beurteilen das ganze Gebiet als gefährdet. Diese Skepsis ist sicher nicht unbegründet. Hatte doch erst eine Mure vor 2 Jahren die Talstation der Materialseilbahn zerstört. Nun bangt der Starnberger Alpenverein um den Erhalt seines traditionsreichen hochalpinen Stützpunktes.